- 4302 -

1323. Dezember 7. Kreuzburg (Cruceberc).

Oct. s. Andr. ap.

Phonzyan zugleich mit seinen Söhnen Clymko und Heinrich bekunden, dass aller Streit zwischen ihnen und Bruder Syffrid, Meister des Matthiasstiftes in Breslau vom Kreuzigerorden mit dem Stern, beigelegt worden ist. Der Meister und der Konvent geben ihm 9 Ruthen Acker in Cruciferorum villa (auf der Rückseite steht de concordia in Conczendorf, also ist hier unter Kreuzigerdorf das dem Mathiasstift gehörige Kunzendorf, Kr. Kreuzburg gemeint) und 1 Hufe in antiqua curia (sicherlich zu Kunzendorf gehörig) zu Erbrecht, wogegen er und seine Nachfolger davon dienen müssen nach der Gewohnheit trotz der entgegenstehenden Briefe.

Z.: . . Pfarrer in Kreuzburg, Cunad Erbvogt daselbst, Rudeger der Bäcker und Nikolaus Baier Bürger und Rathmannen dieser Stadt.


Or. im Breslauer Staatsarchiv Breslau Mathiasstift 78. Von den an Pergamentstreifen hängenden drei Siegeln ist das der Stadt Kreuzburg verloren, das des Pfarrers zeigt einen Stern mit einem Kreuz darüber und der Umschrift . . . PLEBANI . N . CRVZBVR . . und das sehr schlecht erhaltene Siegel des Erbvogtes lässt zwei ins Andreaskreuz gelegte Kreuzstäbe und von der Umschrift nur noch (CV)NADI erkennen, beschrieben und abgeb. bei Pfotenhauer, Schles. Siegel S. 35 und B Taf. VIII, No. 84.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.